Erntedankfest und Jubelkonfirmationen – Ein Tag voller Dank, Gemeinschaft und Hoffnung

In einer der bewegendsten Feiern des Jahres vereinten sich Erntedankgottesdienst, Jubelkonfirmationen und viele Momente der Verbundenheit in unserer Kirche St. Georg Mösthinsdorf. Am 12. Oktober 2025 feierten wir gemeinsam mit der Gemeinde das Erntedankfest, begleitet von der Feier der Jubelkonfirmationen. 25 Jubelkonfirmanden feierten in diesem Gottesdienst ihren besonders festlichen Moment. Herr Superintendent Kant und Pfarrer Behre aus Zörbig leiteten den Gottesdienst, während der Mösthinsdorfer Heimatchor sang und Annette Schulze die Orgel wunderbare spielte. Leider konnte Pfarrer Schulz krankheitsbedingt nicht persönlich anwesend sein; in den Fürbitten baten wir Gott um Kraft und Gesundheit sowie darum, dass er Geduld haben möge sich gut zu erholen, um bald wieder in unserer Mitte stehen zu können.

Ein besonderes Highlight war die Einsegnung der Jubelkonfirmanden, die ihr Goldenes, Diamantenes, Eisernes, Gnaden- oder Eichenkonfirmation feierten. Eine besonders emotionale Einsegnung war die von Ajutta Waldau, die gemeinsam mit uns ihr 85. Konfirmationsjubiläum – die Engel-Konfirmation – feiern konnte. Während der Zeremonie liefen so manchem Tränen der Rührung über die Wangen; dieser bewegende Moment zeigte uns allen die Tiefe der Gemeinschaft, die sich über Jahrzehnte erstreckt. Die Worte von Herrn Superintendent Kant in seiner Predigt fanden deutliche Worte zum Erntedankfest und trugen uns als Gemeinschaft durch den Tag. Ein Blick zurück zeigte zudem, wie wichtig diese Gemeinschaft in der Sanierung unserer Rast- und Konzertkirche sowie beim Aufbau des Offenen Hauses der Begegnung, aber auch in so manchen Alltagssituationen war und ist.

Nach dem Gottesdienst wurden Erinnerungsfotos gemacht und im Offenen Haus der Begegnung wurden frisch gebackene Torten, Kaffeespezialitäten und ein guter Wein genossen. In dieser Runde tauschte man sich zu alten Geschichten aus und sah Fotos an. Es war zugleich der letzte Gottesdienst, in dem Herr Kant als Superintendent bei uns predigte; er geht in den wohlverdienten Ruhestand. Wir danken ihm von Herzen für seine umfangreiche Unterstützung bei unserer Sanierung, dem Bau des Offenen Hauses der Begegnung und dafür, dass er stets ein offenes Ohr für uns hatte. Seine oft gehörten Worte der Ermutigung bleiben uns in Erinnerung.

Vor kurzem hörte ich im Radio einen bewegenden Beitrag von Herrn Kant in der Sendung ‚Angedacht‘. Er berichtete von einem schönen Tag, den er mit seiner Enkelin im Garten verbrachte. Während sie zusammen an einem kleinen Beet arbeiteten, teilte er mit ihr seine Gedanken über Geduld. Er sagte: ‚Der Garten ist ein wunderbarer Lehrer in Sachen Geduld. Diese zarten Pflänzchen, die gerade aus der Erde schauen, brauchen Zeit, um zu wachsen. Manchmal scheint es, als ob sich gar nichts tut, aber unter der Erde geschieht viel. Die Wurzeln greifen, das Leben entfaltet sich langsam, aber sicher.

Herr Kant zog eine Verbindung zu unserem eigenen Leben und erklärte, dass auch wir oft sofortige Ergebnisse erwarten. ‚Die wertvollsten Dinge wachsen jedoch nicht über Nacht‚, fügte er hinzu. ‚Es ist wichtig, Geduld zu haben und die kleinen Schritte zu schätzen.

Als er über das bevorstehende Erntedankfest sprach, stellte er fest, dass wir nicht nur die Früchte unserer Arbeit feiern, sondern auch den Prozess des Wartens und Arbeitens. ‚Es ist ein Moment der Dankbarkeit für all das, was wir empfangen dürfen‚, sagte er. Er erwähnte in seiner Predigt auch die Jubelkonfirmationen in der Gemeinde und betonte, dass die damals 14jährigen, jungen Menschen, die gerade am Anfang ihres Lebens standen, viel gelernt haben. ‚Ihre Konfirmation ist eine Ernte des Glaubens und der Werte, die sie in den Jahren gesammelt haben.

Ich fand es besonders schön, wie Herr Kant abschließend bemerkte, dass Geduld uns die Schönheit des Wachstums in uns selbst und anderen offenbart. ‚Jede Blüte, die wir sehen, ist ein Zeichen dafür, dass das Warten sich gelohnt hat‚, schloss er. Diese Gedanken über Geduld, Wachstum und Dankbarkeit haben mich tief berührt und zum Nachdenken angeregt.

Als Zeichen unserer Wertschätzung überreichten wir Herrn Kant einen Gutschein für einen eigenen Spendenstein, der nach seinen Wünschen graviert werden kann. Der Stein soll im Foyer des Offenen Haus der Begegnung dauerhaft seinen Platz finden. Ein schöner Blumenstrauß und ein herzliches Dankeschön begleiteten ihn unter dem Applaus aller Anwesenden. Auch unsere ehemalige Pfarrerin Frau Körber-Rumpold war mit ihrem Sohn zu Besuch. Vor 50 Jahren konfirmierte sie die jetzigen Goldenen Konfirmanden in der Kirche Mösthinsdorf – ein schöner Anlass, der auch ihre Verbundenheit mit unserem Mösthinsdorf sichtbar machte.

„Seid aber stark und mutig; fürchtet euch nicht und erschreckt nicht, denn der Herr, dein Gott, ist mit dir überall, wohin du gehst.“

Zum Abschluss konnten die Erntedankfestgaben an das Kinder- und Jugendhaus Krosigk übergeben werden.
Wir freuen uns, dass so viele an diesem besonderen Tag zu Gast in unserer Kirche waren und danken an dieser Stelle auch für die Spenden für „Brot für die Welt“ und für die Innensanierung unserer Kirche St. Georg.

Beste Grüße
Ronny Krimm-Bulwan
im Namen des Gemeindekirchenrats

Bilder: B.Reuter (Wildtulpe MHV e.V.)