Auf dem Platz an der Ecke Möster Hauptstraße und Kirchplatz, kurz hinter dem Ortseingangschild aus Richtung Werben kommend, befindet sich im Osten von Mösthinsdorf das Kriegerdenkmal.
In einem uns vorliegenden Original-Dokument aus dem Jahr 1871 ist folgendes zu lesen
Bei Aufstellung des Denkmals ist in das Fundament desselben eine Flasche mit folgenden Nachrichten eingemauert worden. Dieser Denkstein ist von der Gemeinde Möst am 30. Juli 1871 errichtet worden, wie an vielen Orten Friedenseichen und –linden gepflanzt, auch Fahnen zur Aufbewahrung in Kirchen angeschafft worden waren, die an den ruhmreich errungenen Sieg Deutschlands über Frankreich erinnern sollten, so hat die Gemeinde Möst ein Denkmal errichtet, das da jedem, der den Ort passiert zeigen soll, wie die Gemeinde Möst öffentlich bekennen will, daß sie mit Dank erkennen die Gnade Gottes, die sich in den ruhmvollen Siegen der Deutschen so treu gezeigt hat. In dem bösen Kriege 1870/1871 den die französische Regierung unter Napoleon des III. so mutwillig begonnen hatte, waren aus hiesigem Orte nachfolgende Mannschaften teils in Fremdeslande, teils einberufen, um das eigene Vaterland zu beschützen.
- Wilhelm Burghause, diente bei dem 10. Husaren Regiment in Schönebeck,
- Carl Burghause, diente bei demselben Regimente
- Albert Werner, diente bei den Garde-Ulanen in Berlin
- Ottomar Werner, diente bei der 4. Jäger-Abteilung in Sangerhausen
- Albert Grohse, diente bei dem 10. Husaren Regiment in Schönebeck
- Hermann Burghause, diente bei dem 6. Dragoner Regiment in Flensburg
- Carl Grohse, diente bei dem 10. Husaren Regiment in Schönebeck
- Wilhelm Hennig, diente bei dem 12. Husaren Regiment in Merseburg
- Franz Fischer, diente bei den Garde-Ulanen in Berlin
- Franz Albrecht, diente bei der Feldartillerie Nr. 4 in Magdeburg
- Carl Wind, diente bei der Feldartillerie Nr. 4 in Magdeburg
- Bernhard Morgenstern, diente bei der Garde des Corps in Berlin
- Friedrich Alicke, diente bei dem 67. Infantrieregiment in Wittenberg
- Ferdinand Alicke, diente bei dem selben Regiment
- Eduard Zacharias, diente bei dem 27. Infantrieregiment in Magdeburg
- Carl Faatz, diente bei dem 67. Infantrieregiment in Wittenberg
- Herrmann Gothsche, diente bei dem 1. Garderegiment zu Fuß in Potsdam
- Carl Schoch, diente bei dem 36. Infantrieregimente
Diese sind alle gesund und wohlbehalten zurück gekehrt, bis auf Ottomar Werner, der an den selben Folgen der Zerschmetterung des rechten Armes in Lazarett zu Schwäbisch Hall gestorben ist.
Jetzt ist hier Ortsgeistlicher der Herr Pastor Theodor Hübner, Ortsrichter der Herr Gutsbesitzer Gustav Hennig und Cantor der Herr Lehrer Theodor Heine.
Zu Möst sind gegenwärtig 46 Häuser und 54 Schulkinder, wobei die von Hinsdorf mitgerechnet sind.
Das allgemeine Dankes- und Siegesfest wurde kirchlich in diesem Jahre den 18. Juni gefeiert der gerade auf einen Sonntag fiel. Der Wunsch aller Gemeindeglieder sowie gewiss aller Deutschen ist, das der liebe Frieden nun ein recht langer sein möge, damit das deutsche Vaterland ein gesegnetes Land werde.
Das walte Gott!
Nun wird das Denkmal, zur Erinnerung an die Gefallenen und Vermissten des 2.Weltkrieges, genutzt.