Der 1.Bauabschnitt beinhaltete die Instandsetzung des Dachs des Kirchenschiffs und der Vorhalle sowie die Erneuerung der Fassade. Der historische Ziergiebel wurde in diesem Zuge wiederhergestellt. Beim Festgottesdienst zum Erntedankfest wurde die Fertigstellung gefeiert. Superintendent, Hans Jürgen Kant, hielt die Predigt und nahm am Mitbringfrühstück teil.
Der 2.Bauabschnitt „Kirchturmsanierung“ war eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten. Die LEADER Aktionsgruppe „Unteres Saaletal und Petersberg“ hat die Sanierung des Kirchturms zum „KUNSTturm mit Lese-Café“ auf die Prioritätenliste für 2020 gesetzt.
Laut Kostenschätzung der Denk´mal Architekten Magdeburg wurden für diesen Bauabschnitt 334.032,05€ benötigt. Die Stiftung KiBa förderte das Vorhaben mit einer Zuwendung in Höhe von 15.000€ und unser Wildtulpe – Mösthinsdorfer Heimatverein beteiligte sich mit 5.000€. Auch Lotto-Toto Sachsen-Anhalt beteiligte sich mit 40.000€ an der Sanierung des Turms. Auch das Kreiskirchenamt hat das Projekt mit 64.000€ unterstützt. Anfang November 2019 wurde eine Straßensammlung in Mösthinsdorf durchgeführt, viele haben gespendet und über 2.000€ kamen zusammen.
Durch massive Schäden, die leider zu Beginn der Bauphase nicht erkennbar waren, aber auch durch die Preissteigerungen am Bau, kamen ca. 108.000,00€ Mehrkosten auf die Kirchengemeinde zu. Durch die großzügig Unterstützung des Kreiskirchenamts Halle-Saalkreis konnten auch diese Mehrkosten aufgebracht werden.
Zu Beginn wurde die Rüstung gestellt und der Turmknopf geöffnet. Fachgerecht wurden durch Kirchbaureferenten, Hr. Zimm und Pfarrer Schulz die in der Bleikapsel eingelegten Dokumente und Münzen entnommen.
Auf einem der historischen Dokumente stand geschrieben:
1769 hat mich Kupferschmiedemeister Weber Zörbig gemacht,
1843 bin ich mit Vergoldung bedacht. 1897 da die Kirche ward renoviert, hat man nichts mehr von Gold verspürt. 1902, vom Sturm fast herunter gerissen worden, bekam ich zu meinem Geburtstag bald (27.Januar) , hier oben, neuen festen Halt.
Englische Vergoldung ist nicht mein Begier, Burengold hab ich inwendig in mir. Das ist das Sprüchlein „Treu fest im Glauben“
Liebe Gemeine, lass Dir’s nicht rauben.Pfarrer Koniecki und Gemeindekirchenratsvorsitzender Fiedler
Im November 2021 konnten die Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden. Besonderes Highlight war, dass auch der Turmknopf wieder seinen Platz eingenommen hat. Alle historischen Einlagen wurden wieder gut konserviert eingelegt und natürlich wurden auch Dokumente aus dem Jahr 2021 eingelegt. Verbunden mit der Hoffnung, dass viele weitere Jahre die Einwohnerinnen und Einwohner unseres Ortes dieses Bauwerk pflegen und nutzen werden.
Im Oktober 2025 soll nur der dritte und damit letzte Bauabschnitt zur „Innensanierung“ starten. Insgesamt sind Investitionen in Höhe von 612.493,-€ geplant. Im Rahmen der Lokalen Entwicklungsstrategien mit CLLD durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in Sachsen-Anhalt in der Förderperiode 2021 bis 2027 haben wir eine Förderung in Höhe von 489.994,40€ zugesagt bekommen.
Spenden für die Innensanierung können Sie gern auf das Konto des Kreiskirchenamt Halle überweisen, es wird zweckgebunden verwendet. Bitte unterstützen Sie die Sanierung dieses historischen Gebäudes.
Kreiskirchenamt Halle
Verwendungszweck: Sanierung Kirche Mösthinsdorf
IBAN: DE55 8005 3762 0386 0601 18
BIC NOLADE21HAL bei der Saalesparkasse
Eine Spendenquittung kann selbstverständlich ausgestellt werden! Wir sind sehr optimitisch, dass im November 2026 der 3.Bauabschnitt, zudem auch der Einbau der Glaskunstfenster gehört, beendet werden kann. Drücken auch Sie uns fest die Daumen!
Evangelische Kirche der Gemeinde Mösthinsdorf – Kirchspiel Ostrau
Pfarrer Christoph Schulz
Karl-Marx-Straße 26
06193 Ostrau
Telefon: 034600 / 20284
Das alte Mauerwerk der Kirche reicht in das 12. Jahrhundert zurück. Auf das hohe Alter weist das ursprüngliche Eingangsportal hin, ein äußerst beachtliches romanisches Sandsteinportal mit beidseitigen Säulen, versehen mit gut erhaltenen Würfelkapitellen. Auch die alte kleine Glocke stammt aus dem 13. Jahrhundert.
Als im Jahre 1769/70 die Kirche erneuert wurde, erhielt sie auch einen neuen Turmknopf mit Wetterfahne. In der Wetterfahne befanden sich die Initialen des Stifters F. W. v. V. (Franz Wilhelm Werner von Veltheim).
Im März 1980 begannen die Bauarbeiten zur Instandsetzung der Kirche. Bis zur Fertigstellung vergingen 6 Jahre. Nach einer Generalreparatur und dem Einbau eines elektrischen Windgebläses, wurde die Orgel zusammen mit der Kirche am 23. und 24. August 1986 wieder eingeweiht.
Zur Orgel und ihrem derzeitigen Zustand
Die Orgel in Mösthinsdorf muss offenbar zwei Erbauern zugeschrieben werden. Im Jahre 1850 begann Orgelbaumeister W. Loewe aus Delitzsch mit dem Neubau der Orgel. Er verstarb allerdings während der Bauphase und konnte somit das Projekt nicht mehr beenden. Erst acht Jahre später, also im Jahre 1858 wurde die Orgel durch den ebenfalls aus Delitzsch stammenden Orgelbaumeister Eduard Offenhauer fertiggestellt.

Seit ca. 150 Jahren steht dieses schöne Orgelwerk nun in der Kirche, und es ist von vielen Generationen gespielt und gehört worden. Diese Menschen waren es, die sich auch in schweren Zeiten um den Erhalt des Instrumentes kümmerten. Dabei blieben der Orgel größere Umbauten und Veränderungen erspart. Sie ist zum sehr großen Teil original erhalten. Von der ganzen Bauart her ist dieses Orgelwerk handwerklich solide und unter Verwendung guter Materialien gefertigt.
Ende 2006 begann Orgelbauer Thorsten Zimmermann aus Halle/Saale mit der Instandsetzung der Orgel. Durch verschiedenste Verzögerungen nahm die Orgelinstandsetzung einen langen Zeitraum in Anspruch. Am Samstag, 22. März 2008 erfolgt dann die Orgelabnahme durch den Orgelsachverständigen Tim-Dietrich Meyer aus Halle.
Die Abnahme erfolgte von 10:30 – 12:10 Uhr und Herr Meyer überzeugte sich gründlich von den geleisteten Arbeiten. Herr Meyer bescheinigte, dass alle aufgeführten Arbeiten vom Orgelservice Zimmermann durchgeführt wurden und für gut erachtet werden.
Die Arbeiten umfassten sowohl die Balganlage, als auch Arbeiten am Pfeilwerk, an der Traktur, an den Registerzügen, an der Spielanlage (Klaviatur) am Gehäuse und der Stimmung und Intonation. Ein Gangbrett auf der Höhe des Manualwerks neu eingebaut erleichtert nun den Zugang zu dem Pfeifenwerk (Stimmen/Intonieren). Der Winddruck der Orgel wurde auf 58 mm/WS eingestellt. Das erscheint sehr niedrig, ist aber für die Orgel und den Klang der Register optimal. Der Winddruck ist vollkommen ausreichend (auch bei Tutti-Spiel). Alle einzelnen Register wurden von Herrn Meyer geprüft und für sehr gut befunden. Herr Orgelbauer Zimmermann hat die Register in ihrer jeweiligen klanglichen Eigenart sehr gut intoniert. Die Notenbeleuchtung für die Klaviatur ist verbessert worden. Alle Registerzüge lassen sich gut bewegen.
Am 20. September 2008 luden das Evangelische Kirchspiel Ostrau und der Mösthinsdorfer Heimatverein e.V. zu einem festlichen Gottesdienst zur Wiederinbetriebnahme der Orgel ein. Um 14Uhr läutete die große Glocke den Gottesdienst ein, Kantor Tom Zierenberg spielte die Orgel und Pfarrer Christoph Schulz begrüßte alle Anwesenden.
Der Küttener Chor unter Leitung von Jacqueline Twieg sang zu Beginn „Laudato Si“.
Ein Klarinetten-Duett wurde von N.Fähnrich und J.Hohmann gespielt. Die Gemeinde sang gemeinsam „Lobe den Herrn“ und Herr Schulz hielt die Eingangsliturgie. Georg Rosentreter lass das Evangelium vor. Anschließend hörten wir „Glory Hallelujah“ vom Küttener Chor.
Zwischen den Liedern „Vertraut den neuen Wegen“ und „Du meine Seele singe“ hörten wir die Predigt von Pfarrer Schulz. Nach den Fürbitten und einem gemeinsamen Vater unser Gebet sprach Herr Schulz den Segen. Festlich klang der Gottesdienst mit Chorgesang „Nun danket alle Gott“ , dem Gemeindelied „Bewahre uns Gott“ und herrlicher Orgelmusik aus.
Wir freuen uns sehr darauf unsere Orgel noch bei vielen Gelegenheit hören zu können.
Seien Sie jederzeit herzlich willkommen in der Kirche Mösthinsdorf. Hier bieten wir Ihnen mit der 360° Panorama-Aufnahme die Möglichkeit schon jetzt unsere Kirche virtuell zu besichtigen. Starten Sie direkt mit Ihrem Rundgang per Mouse-Cursor durch unsere St.Georg Kirche.
Schaut man sich dieses Bild auf dem Smartphone an, kann man sich mit seinem Gerät drehen und das Bild dreht sich entsprechend mit.
Viel Vergnügen!
360° Panorama auf der Empore im Bereich der Orgel in der Kirche Mösthinsdorf
Mit einem Projekt „Rast- und Konzertkirche Mösthinsdorf“ möchte die Kirchengemeinde Mösthinsdorf die Kirche komplett sanieren und sie einer Nutzungserweiterung als „Rast- und Konzertkirche“ zuführen. Fördermittel für die ersten Baumaßnahmen wurden über LEADER, verschiedene Stiftungen und Spenden eingeworben.
LEADER ist ein methodischer Ansatz der Regionalentwicklung, der es Menschen vor Ort ermöglicht, regionale Prozesse mitzugestalten. So kann das Potential einer Region besser für deren Entwicklung genutzt werden. Begleitet wird LEADER von sogenannten Lokalen Aktionsgruppen (LAGs), in unserem Fall die LAG „Unteres Saaletal – Petersberg“.











